1. und 2. Generation 1908 - 1963

Es begann in Köln, der Stadt mit ihrer über 2000-jährigen Geschichte, ihrer Kultur, Weltoffenheit und Toleranz. 1908 eröffneten Nikolas Jakob Heinrichs und seine Frau Katharina ihren ersten Pfeifen- und Tabakwarenladen in der Marzellenstraße. Die Kölner begrüßten es sehr, von da an ihre Pfeifen, Zigarren und ihren Tabakwarenbedarf bei Pfeifen-Heinrichs einkaufen zu können. Die beiden Söhne Peter sen. und Leo Heinrichs halfen nach erfolgreichem Schulabschluss und erfolgreicher Ausbildung zum Kaufmann bereits früh im Laden aus. Sie teilten sich die Arbeit im Hauptgeschäft und den zwischenzeitlich hinzugekommenen Filialen in der Machabäerstraße und in der Komödienstraße.

Auf Betreiben der Brüder kam es zur Gründung eines Tabakwarengroßhandels am Heumarkt. Nach dem Tode ihrs Vaters Nikolas Jakob Heinrichs im Jahre 1925 führten die Brüder Peter Heinrichs sen. (17jährig) und Leo Heinrichs (15jährig) die Geschäfte Pfeifen-Heinrichs fort. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges 1939 hatten Peter sen. und Leo es verstanden, ihre Geschäfte erfolgreich zu führen. Im gleichen Jahr kamen der Pfeifen- und Tabakwarenfachhandel in allen Geschäften zum Erliegen - die Geschäfte wurden geschlossen. Sie befanden sich in schweren Zeiten und mussten sich mehr schlecht als recht mit kleinen Handelsaktivitäten, auf Kölsch „klüngeln“, durch die Kriegszeiten schlagen. Wie auch immer es Peter sen. gelang, ob dank der vielen Kontakte zur Kölner, später auch zur Bonner Politik oder zu den vielen Freunden und der Kölner „Prominenz“, also zum kompletten Kreis des „Klüngels“ dieser Zeit, er verstand es, sein Kaufmanns-Geschick erfolgreich einzubringen. Auch wenn Peter Heinrichs sen. zu dieser Zeit kein Ladenlokal besaß, er war trotzdem „immer im Geschäft“ und konnte jederzeit Tabak und Zigaretten liefern. Das alles war natürlich von großer Bedeutung, um seine im Kriege angewachsene Familie von nunmehr vier Personen ernähren zu können. Nach zwei Töchtern brachte Anna Heinrichs am 17.04.1946 einen gesunden Jungen auf die Welt. Die Eltern gaben ihm den Namen Peter.

Erst 1947 war für die Brüder Peter sen. und Leo an die Eröffnung eines gemeinsamen Tabakwaren-Fachgeschäftes zu denken. Die Absicht wurde dann auch wahr, und man eröffnete in der Markmannsgasse unweit des Heumarkts, ein Tabakwaren-Fachgeschäft. Wenig später zog man auf die Ecke Heumarkt 46, Ecke Gürzenichstraße. Drumherum lag noch alles in Schutt und Asche, auch der Gürzenich. Die Bürger Kölns machten sich an den Wiederaufbau ihrer Stadt. Langsam kehrte das Leben zurück. Neue Geschäftsideen wurden bei Pfeifen-Heinrichs umgesetzt. Um Kunden auf sich aufmerksam zu machen, entwickelte man kreative Werbeideen. Ratespiele wie z.B. „Wie viele Pfeifen sind im Fenster?“, „Wer ist der älteste Pfeifenraucher rund um Köln?“ mit den dazugehörenden Preisen wie „Tabakrente“ oder „neue Pfeife“, „Umtausch/Inzahlungnahme alte Pfeifen gegen neue“, usw. Mittlerweile bestand bereits ein umfangreicher Kundenkreis in Deutschland und weit darüber hinaus. In aller Welt aufgegebene Bestellungen, einfach adressiert an Pfeifen-Heinrichs Köln erreichten ihr Ziel. Filialen wurden im Bogen der Hohenzollernbrücke und in der Komödienstraße (heute Verkehrsamt der Stadt Köln) eröffnet. Die Geschäfte Pfeifen Heinrichs gingen weiterhin gut.
Peter Heinrichs sen. lebte über seine gesundheitlichen Verhältnisse. Der kölsche Leitspruch „Et hät noch immer jot jejange“ traf bei ihm nicht mehr länger zu. Er verstarb am 18.01.1962 im Alter von 54 Jahren. Sein Sohn Peter Heinrichs war zu dieser Zeit gerade erst 15 Jahre alt und befand sich bereits im zweiten Ausbildungsjahr im elterlichen Geschäft. Der Tod des Vaters betrübte Peter sehr und neben aller Trauer kam die unvermeidliche Frage: „wie geht es nun weiter?“ Das Verhältnis zu seinem Onkel Leo Heinrichs war sehr gut und ausgewogen und so konnte Peter mit Genehmigung der IHK zu Köln seine Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann in dem von Onkel Leo neu eröffneten Tabakwarengeschäft Martinstraße 15-20 gegenüber dem Gürzenich, erfolgreich abschließen. Sein Anspruch aus dem Nachlass seines Vaters, wie auch der seiner Mutter waren bereits zuvor in das neue Geschäft investiert worden. Es fing anfangs auch gut an, Onkel Leo unterstützte ihn dabei sehr. Er zeigte ihm die Wege, die erforderlich waren, um das Geschäft überhaupt in der Zukunft führen zu können. Der Umgang wurde ihm immer vertrauter und neben den vielen Kunden und Freunden von Peter Heinrichs sen. kamen nun auch Kontakte zu Obrigkeiten der Stadt Köln und vielen gut situierten Geschäftsleuten zustande. Die zentrale Lage und gute Erreichbarkeit des Geschäftes trugen dazu wesentlich bei. Für den Werdegang Peters sollten die Erkenntnisse aus der umfangreichen Kundenbetreuung auf dem späteren Weg in die Selbstständigkeit sehr wichtig werden. Überhand nehmende Konflikte mit den Söhnen Onkel Leos veranlassten Peter dazu das Geschäft zu verlassen und sich nun im Alter von siebzehn Jahren selbstständig zu machen.

3. Generation 1963 - 1974

Peter Heinrichs, gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, machte sich 1963, ein Jahr nach dem Tode seines Vaters, in der gelernten Fachrichtung als Tabakwaren-Großhändler selbstständig. Die familiären Streitigkeiten aus dem familiären Stammgeschäft Pfeifen Heinrichs waren in dieser Zeit fast vergessen. In der beginnenden Phase der großen Anforderungen des neu gegründeten Tabakwaren-Großhandels verlobten sich Peter und Gertrud, die sich bereits 1962 kennen gelernt hatten. Zum Feiern war keine Zeit. Mit den 3.000 Mark selbst erspartem Anfangskapital und einem alten Ford war im Tabakwaren-Großhandel nicht viel zu machen, andere Geldgeber mussten her. Der Kontakt mit einem alten Freund seines Vaters brachte den Durchbruch und Kredit wurde gewährt. Der Tabakwaren-Großhandel lief gut an. Um immer besser in den Markt zu kommen, war eine aggressive Preisgestaltung unumgänglich. Zwölf bis fünfzehn direkte Konkurrenten freuten sich überhaupt nicht. Viel Arbeit bahnte sich an, bester Service wurde geboten, 24 Stunden Dienst, rund um die Uhr. Für die standesamtliche Hochzeit 1968 und sogar für die kirchliche Hochzeitsfeier ein Jahr später waren nur wenige Stunden vorgesehen - und ab ging es zurück zur Arbeit. Die Firma wuchs und im Laufe der Zeit waren im Großraum Köln/ Bonn, Bergisch Gladbach und Siegburg 2500 Automaten verteilt und zu bestücken. Zwei Mädchen, Tanja und Petra kamen auf die Welt.

Die Jahre des immer größeren persönlichen Einsatzes für den Tabakwaren-Großhandel gingen 1974 in unerwarteter Form für Peter Heinrichs zu Ende. Das Unternehmen Tobaccoland kaufte zu dieser Zeit einen Tabakwaren-Großhandel nach dem anderen auf. Peter Heinrichs und seine Frau Gertrud erhielten ein großzügiges Angebot, dem sie nicht widerstehen konnten und wollten. Das führte zu einer schnellen Einigung und die Formalitäten der Übergabe gingen schnell über die Bühne. Mit dem Verkauf seines Tabakwaren-Großhandels hatten Peter und Gertrud Heinrichs erst einmal finanziell ausgesorgt. Was lag nach den vielen Jahren der Freizeitentbehrungen näher, als erst einmal für eine längere Zeit in Urlaub zu fahren. Ausschlafen, jeden Tag Sonnenschein, verträgliche „Spanische Küche“ was wollte man mehr. „Natürlich“ konnte das mit dem aus der Vergangenheit umtriebigen Peter Heinrichs auf Dauer nicht gut gehen. Ein schwerer Verkehrsunfall in Spanien musste verkraftet werden. Das Heimweh nach Köln begann sich zu regen und ein neues Domizil wurde in Büsdorf, einer kleinen Gemeinde im Rhein-Erft-Kreis gefunden.

3. Generation 1975 - 2016



Das Kapitel Tabakwaren-Großhandel war abgeschlossen. Ein neues Pfeifengeschäft für „den“ Pfeifen-Heinrichs aus Köln musste her, natürlich in seiner Heimatstadt. Der Standort war schnell gefunden. Peter Heinrichs eröffnete im Mai 1975 sein erstes Tabakwarenfachgeschäft an der Hahnenstraße 2 in zentraler Lage. Angeboten wurden Pfeifen, Tabak, Pfeifenstopfer, etc., also alles, was der echte Pfeifenraucher so braucht, um seine Tabakpfeife am „Qualmen“ zu halten. Jedem Kunden wurde unentgeltlich Kaffee angeboten. Es war nicht nur ein Spruch, wenn Peter Heinrichs sagte, er betrachte seine Kunden als Freunde. Etwas später erweiterte Peter Heinrichs das Angebot in seinem Laden und verkaufte von da an auch Zigarren. Das typische Kiosk-Angebot Zigaretten, Spirituosen, Süßigkeiten, Zeitungen, Lotto und Toto, wurde nicht angeboten. Warum auch? Tabakwaren waren sein Metier. In seinem Geschäft kam Gastfreundschaft nicht zu kurz. Peter Heinrichs legte allergrößten Wert darauf seinen Kunden in einem darauf spezialisierten und eingerichteten Tabakwaren-Fachgeschäft ihre Wünsche zu erfüllen. Das Geschäft lief gut, wurde jeden Morgen von Peter höchstpersönlich um 6.00 Uhr in der Frühe geöffnet und zu den jeweiligen gesetzlichen Ladenschlusszeiten geschlossen.

Peter war 1975 erst einen Monat im neuen Geschäft in der Hahnenstraße, als er per Postboten eine gerichtliche einstweilige Verfügung erhielt. Absender waren die beiden Cousins, welche ihn seinerzeit 1963 aus dem elterlichen Geschäft „hinausgekegelt“ hatten. Sie hatten vor der Verselbstständigung Peter Heinrichs in der Hahnenstraße den Firmennamen Pfeifen Heinrichs auf ihr Geschäft in der Martinstraße eintragen lassen und ließen ihn nun für Peter untersagen. Seine Mutter war in den Zeiten zuvor, gesundheitlich schon viel zu schwach, um gegen ihren Schwager Leo Heinrichs sen., ebenfalls Mitinhaber von Pfeifen Heinrichs, und dessen Söhne Ernst und Leo Friedrich vorzugehen. Peter war der Name Pfeifen Heinrichs jedoch von seinem verstorbenen Vater Peter Heinrichs sen., dem rechtmäßigen Mitinhaber des Geschäftes Pfeifen Heinrichs, vererbt worden. Aufgrund der rechtlichen Gegebenheiten lenkte Peter ein und benannte sein Geschäft von nun an „Pfeifen Peter Heinrichs“. Auch das wurde ihm durch eine einstweilige Verfügung von seinen Cousins untersagt: Die Bezeichnung Pfeifen in Verbindung mit dem Namen Heinrichs fiel ebenfalls unter den Schutz der zuvor von den beiden Cousins gesicherten Namensrechte. Ab sofort benannte er sein Geschäft mit seinem Namen „Peter Heinrichs“ und dem Zusatz „Haus der zehntausend Pfeifen“.
1979 folgte ein drittes Mädchen in der Familie Heinrichs, Sandra. 1984 folgt Peter Heinrichs dem Ruf eines Freundes, mit einem Pfeifen-Angebot nach Amerika zur Pipe-Show nach Burlingame im US-Bundesstaat Kalifornien zu fliegen. Kurzentschlossen packte er zwei Koffer. Im Großen und Ganzen „wohl so mit 400 Stück Pfeifen“. Die daraus entstandene und erfolgreiche Geschäftsentwicklung mit einem Tabakwaren Fachgeschäft Heinrichs & Pulvers in San Francisco dauerte 6 Jahre und hatte bereits drei Jahre zuvor den ersten deutsch-amerikanischen Pfeifen-Katalog für den amerikanischen Markt ins Leben gerufen. Ein weiteres Geschäft in San Francisco in dieser Zeit wurde nach reiflicher Überlegung Peter Heinrichs nicht eröffnet. Sein Kommentar, er könne sich ja schließlich nicht teilen. Der „Arbeitsweg“ zwischen Köln und San Francisco sei ihm einfach zu lang. Die Geschäftsverbindung sollte jedoch nicht enden, sondern wurde noch viele Jahre im Rahmen eines Franchisevertrages und mit großer Unterstützung aus der Kölner „Zentrale“ weitergeführt. Aus einer weiteren Geschäftsbeziehung entstand die Firma Heinrichs & Levin mit Sitz in Craftsburry im US-Staat Vermont. Hier war inzwischen ein reger Pfeifen- und Tabakversand für ganz Amerika entstanden. Später nach dem Tode des Partners konnte die mittlerweile ausgebaute Logistik des Versandhandels mit seinem Warensortiment eins zu eins von Deutschland aus von Peter Heinrichs übernommen werden, wird heute noch betrieben und zählt zu den wichtigen Standbeinen des Geschäfts. Peter Heinrichs war gerne in den Staaten. Ihm schlug eine große Welle der Sympathie seiner amerikanischen Freunde und Kunden entgegen, kölsch-amerikanisch, dass passte. Er traf sich gerne mit ihnen und lernte natürlich dadurch auch immer mehr für ihn wichtige und interessante Leute aus aller Welt kennen. Seine Neugier und Interessen waren mittlerweile auch stark auf den ostasiatischen Raum ausgerichtet. 1985 lernte er Joseph Yang aus Taiwan kennen. Dessen geschäftliche Tätigkeiten erstreckten sich auf das Unternehmen „Shing-Wang Trading“ mit drei Geschäften in Taiwan. Eines dieser Geschäfte befand sich in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans. Nur kurze Zeit nach der Rückkehr Peters in sein Geschäft an der Hahnenstraße bekam er Besuch, Joseph Yang stand in seinem Geschäft und wollte mit Peter Heinrichs Geschäfte machen. Das Gespräch auf der Pipeshow hatte ihm zugesagt, und er war der Meinung, dass Peter Heinrichs mit seinem inzwischen schon weltbekannten Unternehmen wohl der richtige Mann für ihn sei. Die Verhandlungen verliefen erfolgreich. Peter lieferte Pfeifen und Tabak, und einer seiner Geschäftsfreunde aus Deutschland lieferte Taschen aus Leder etc..

Peters nächster innovativer Wunsch war es, außerhalb von Köln einen "Genusstempel“ für Pfeifen- und Zigarrenraucher zu errichten. Das hierfür geeignete Gelände wurde in Bergheim-Niederaußem, gefunden. Auf einem 1100 m2 großen Gelände sollte ein architektonisch ausgefallenes Gebäude mit großen Verkaufsflächen und den dazu gehörenden Lagerkapazitäten entstehen. Für das obere Stockwerk des Gebäudes schwebte ihm ein Pfeifenmuseum mit Lounge vor. Die Planung ausreichender Kundenparkplätze auf dem Gelände war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Wer hätte das gedacht! Die Mitbewerber hatten - wie schon zuvor bei der Vermarktung der Zigaretten mit Pfeifentabak - auch für die Erschaffung einer „Tabakwaren-Hochburg“ nur ein Lächeln übrig: „Wer fährt schon für eine Pfeife auf die grüne Wiese?“. Am Sonntag, dem 30.10.1994, um 11.00 Uhr war es so weit. Peter Heinrichs verkündete seinen Kunden, Freunden und Gästen: „Endlich ist es so weit, nach einer 14 monatigen Bauzeit ist das „größte Haus“ der Welt für Pfeife, Tabak und Zigarren entstanden, das dem Kunden alles unter einem Dach bietet. Ich freue mich über Ihr Erscheinen“. Der Einladung Peter Heinrichs waren viele Freunde und Kunden gefolgt, auch Neugierige, wie immer, wenn es etwas „Unglaubliches“ zu bestaunen gibt. Sein Erfolg, der seiner ganzen Familie und der seiner Mitarbeiter, war, trotz der großen Menge an Arbeit an diesem Tage, nicht zu übersehen, auch für die Mitbewerber nicht. Was viele Besucher der Eröffnungsveranstaltung an jenem Sonntag, zuvor nicht wussten, war, dass Peter Heinrichs dem neuen „Standbein“ seiner geschäftlichen Aktivitäten ein neues Pfeifenmuseum angegliedert hatte. Im Museum gab es keine Hektik, hier wurde auch nichts verkauft, außer Getränken und Kuchen. Das Museum war täglich geöffnet, Führungen fanden nach Vereinbarung statt, auch sonntags. Seit 1996 und in den Jahren danach bis heute fanden „Smokertreffs“ in Niederaußem statt. Hierzu lud Peter Heinrichs seine Kunden, Freunde und Gäste ein. Für diejenigen, die sich angemeldet und einen kleinen Beitrag gezahlt hatten, gab es die Gelegenheit, an einem eigens für diesen Tag bestellten warmen Essensbüffet teilzunehmen, inklusive Getränke, Verkostung hochwertiger Spirituosen, einer „guten“ Zigarre und Proben verschiedener Pfeifentabake. Für die Anwesenheit berühmter Pfeifenmacher aus aller Welt hatte Peter Heinrichs gesorgt. Anfangs kamen bis zu 350 Gäste, später auch mehr, in der heutigen Zeit sind es nicht selten bis zu 500 Gäste, die das „Château Henri“ und das Museum Peter Heinrichs anlässlich des „Smokertreffs“ besuchen.

Peter Heinrichs ist eine „Institution in der Tabakwarenbranche“, lautet die Meinung des Kuratoriums des Deutschen Handels über Peter Heinrichs. Das Kuratorium, dem auch die Industrie- und Handelskammer zu Köln und der Hauptverband des Deutschen Handels angehören, zeichnet in jedem Jahr einen Preisträger aus, dessen unternehmerische Leistungen der jeweiligen Handelsforum-Anforderung entsprechen. Im Jahr 1996 sind es die „Innovativen Verkaufskonzepte“. Anlass für diese außerordentliche Auszeichnung für Peter Heinrichs war der lange schwere und sehr erfolgreiche Weg über den Tabakwaren-Großhandel zum Tabakwaren-Einzelhandel, der ihm den Titel „Institution der Tabakwaren- Branche“ einbrachte. Der „Deutsche Handelspreis 1996“ wurde am Mittwoch, dem 25. September 1996, im Rahmen des 13. Kölner Handelsforums im Kölner Museum Ludwig durch Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Einzelhandelsverbandes, an Peter Heinrichs, Tabakwaren-Fachhändler in Köln verliehen. Die Laudatio hielt Lovro Mandac, Vorstandsvorsitzender der Kaufhof Warenhaus AG. Zur Verleihung des „Deutschen Handelspreises 1996“ wurde Peter Heinrichs von seiner Ehefrau Gertrud Heinrichs begleitet. Wie Peter Heinrichs es zu keinem Zeitpunkt unerwähnt ließ, gilt Ehefrau Gertrud Heinrichs als unersetzliche Partnerin an seiner Seite, ohne die es nicht zu dieser Preisverleihung gekommen wäre. Der Erfolg kam nicht von allein, alles wurde von den beiden hart erarbeitet. „Kunden und Freunde“ schätzen Peters Verhalten ihnen gegenüber sehr hoch ein, garantiert es ihnen doch eine kompetente und sachkundige Ansprache, Zuverlässigkeit, Service und eine hohe Gastfreundlichkeit und sie kommen gerne wieder. Der Schlüssel zum Erfolg! Die ständige Umsetzung neuer Verkaufskonzepte und das Umsetzen neuer Ideen brachten Peter Heinrichs dazu, zu jeder Zeit seine Kunden davon zu überzeugen, dass er der „Beste Tabakwarenhändler“ weit und breit sei, und die Verleihung des „Deutschen Handelspreises 1996“ kein Zufall war und zu Recht erfolgte. Zu diesem Zeitpunkt 1996 galt Peter Heinrichs bei vielen Bürgern Kölns schon als „kölsches Original“ der Gegenwart. „Vor mir waren und sind alle gleich, ob der „Freund“ Herr Schmitz oder Herr Direktor Schmitz hieß“. (Zitat Peter Heinrichs) „Der Kunde ist mein Freund, und da ich möchte, dass meine Freunde zufrieden sind, begegne ich ihnen entsprechend“. (Zitat Peter Heinrichs)
Im Jahr 2003 eröffnete Peter Heinrichs in seinem „Château Henri“ in Niederaußem, die zweite „Casa del Habano“ Deutschlands. Alle Casas auf der Welt verkaufen ausschließlich Zigarren- Produkte kubanischer Herkunft. Peter war der einzige Händler weltweit, der sich diesem Diktat der Kubaner geschickt entzog und auch weiterhin sein gesamtes Rauchwarensortiment seinen Kunden anbieten durfte. Die Kubaner schlossen sich seinen Argumenten für den Standort Niederaußem an, obwohl sie lieber in bester Lage in der Kölner Innenstadt vertreten gewesen wären. 2006 war es dann so weit, dass die „Casa del Habano“ von Niederaußem nach Köln verlegt wurde. Das denkmalgeschützte Haus neben seinem Stammgeschäft, hatte Peter stilsicher zu einer neuen „Casa del Habano“ eingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt gab es mittlerweile 88 Casas auf der Welt, davon nun drei in Deutschland: Berlin, Nürnberg und Köln. Im Jahre 2003 wurde Peter Heinrichs von seinem Cousin Ernst Heinrichs das Geschäft in der Martinstraße gegenüber dem Kölner Gürzenich zum Kauf angeboten. Die beiden wurden sich einig: Ernst Heinrichs verkaufte seinen Laden Pfeifen Heinrichs an seinen Cousin Peter Heinrichs. Der nunmehr zu Peter Heinrichs gehörende Laden Pfeifen Heinrichs, Martinstraße 16-20, wurde am 01.04.2003 nach umfangreichen Umbauten mit einem begehbaren Humidor ausgestattet und unter der Regie zweier seiner Schwiegersöhne neu eröffnet. Es kam endlich das zusammen, was von jeher - seit dem Tode Peter Heinrichs sen. - zusammengehörte. Nun war Peter Heinrichs mit der von seinem Vater geerbten Persönlichkeit und dem erfolgreichen Geschäft an der Hahnenstraße 2 zum wirklichen und alleinigen Pfeifen Heinrichs in Köln und weit darüber hinaus geworden. Nachdem Peter Heinrichs sich bereits 1993 an einer Westdeutschen Meisterschaft im Pfeifelangsamrauchen in Köln beteiligt hatte, folgte 2007 das erstmalige Premium-Sponsoring bei einer Deutschen Meisterschaft. Viele Events dieser Art folgten, Europameisterschaften, World Cups und Weltmeisterschaften. Im Mai 2009 veranstaltete Peter Heinrichs einen großen „Frühjahrs Smokertreff“ im Maritim Hotel Köln. Er konnte an dem Samstag des Veranstaltungswochenendes im Hotel Maritim Köln in etwa 800 Gäste begrüßen. Viele der Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, in Köln zu übernachten und sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzusehen. Im Jahre 2010 gilt Peter Heinrichs, seit 2003 wieder „Pfeifen-Heinrichs“, laut international anerkannten Herstellern, Händlern und Kunden als größter Pfeifen- und Zigarren-Händler weltweit.
2008 wurde gefeiert: 100-jähriges Bestehen der Firma Pfeifen Heinrichs in Köln und 45-jähriges Bestehen der Firma Peter Heinrichs, Köln und Niederaußem, Verleihung der „Goldenen Berliner Kollegiums Pfeife 2008“ Tabakskollegium Berlin, Verleihung der „Goldenen Verbandsnadel“ Verband Deutscher Pfeifenraucher e.V. Geladen war in das Château Henri in Niederaußen. Die etwa 500 erschienenen Gäste machten es dem „echt kölschen Jung“ Peter Heinrichs leicht, sich als glücklichster Mensch einer großen Tabak- und Genuss-Welt zu fühlen. Seiner Meinung, dass es doch viel schöner sei, diese Jubiläen im Kreise von so vielen Freunden anstatt alleine zu feiern, widersprach niemand. Vor den üblichen Begrüßungsreden anlässlich solch hochkarätiger Jubiläen fanden das Museum, das Geschäft mit seinem großen Warenangebot und das Galabuffet höchste Beachtung der Gäste. Danach zündete sich so manch eine Dame oder Herr eine hervorragende Zigarre oder eine sehr gute Tabak-Pfeife mit einem sehr guten Pfeifen-Tabak an und begann sich jetzt erst richtig wohl zu fühlen. Ein besonderer Höhepunkt dieses Abends war die vom „Berliner Tabakskollegium“ ausgelobte „Goldene-Kollegiums-Pfeife 2008“ für Peter Heinrichs. Nils Thomsen gratulierte Peter Heinrichs zu seinen besonderen Verdiensten in der „Branche Pfeife und Tabak“ und zeichnete ihn aus. Kurt Eggemann, Präsident des VDP-Verband Deutscher Pfeifenraucher e.V. und des 1.Kölner Pfeifenclubs, gratulierte seinem Freund Peter Heinrichs zu den beiden Jubiläen. Er bedankte sich auch im Namen aller VDP-Pfeifenraucher-Clubs für seine bisherigen Aktivitäten und verlieh ihm die goldene Verbandsnadel des VDP. Peter Heinrichs nahm danach ergriffen das Mikrofon und legte aus dem Stand eine großartige Rede hin, über all das, was ihn so bewegte und auf der Zunge lag. Ganz besonders herzliche Worte fand er für seine Familie, insbesondere für seine Frau Gertrud. Nach diesen Worten folgte langanhaltender Applaus, und es gab nichts hinzuzufügen.
Im Jahr 2010 erschien sein Buch „Ich liebe mich- Mit Leidenschaft zum Erfolg“ aufgezeichnet von Dieter H. Wirtz. „Hier erzählt Peter Heinrichs seine Geschichte und gewährt Einblicke in das Leben eines Genussmenschen, der es von ganz unten bis weit nach oben gebracht hat. Es wird anschaulich gezeigt, dass es möglich ist, selbst in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein“. Noch im gleichen Jahr erreichte eine bereits seit zwei Jahren zuvor in Arbeit befindliche und von Kurt Eggemann verfasste Diplomarbeit zum Thema Kölner Originale die Akademie för uns kölsche Sproch. Titel der in wissenschaftlicher Form verfassten Diplomarbeit: Peter Heinrichs, Pfeifenfachhändler in Köln, „Aus dem Leben und Schaffen eines kölschen Originals des 21. Jahrhundert“. Peter Heinrichs geboren am 17.04.1946 in Köln, wird von vielen Menschen aus verschiedensten Gründen als kölsches Original betitelt. Der Autor kam in aufwendiger Recherche und vielen persönlichen Interviews zu dem Ergebnis, dass Peter Heinrichs die Grundlagen bestimmt bereits in Laufe seines jungen Lebens von seinem Vater Peter Heinrichs sen., seinem großen Vorbild gelernt hat. Eine Grundlage schuf Peter Heinrichs sich selbst durch seine nimmermüde Geschäftstätigkeit, die sich im Kölner Umfeld und auch international über Jahrzehnte entwickelt hatte und heute weit über seine Heimatstadt hinausgeht. Viele kannten ihn persönlich oder aus den Medien, wie man heute so schön sagt, wenn jemand Zeitung liest, Radio hört oder fernsieht. Ein weiterer Grund ist sein großes Engagement für sozial schwache in Köln. Obwohl Peter in der weiten Welt zu Hause ist, möchte er in seiner Heimatstadt helfen und Not lindern ohne groß darüber zu reden. Die Aufzählung der vielen Engagements von Peter Heinrichs könnte man noch lange fortsetzen, wäre aber nicht in seinem Sinne. Auf die Frage, was ein kölsches Original ist, hat Peter Heinrichs selbst einen Hinweis gegeben. Er sagte im persönlichen Interview: „Jeder Mensch ist einzigartig auf diesem PlanetenDas bedeutet: Jeder ist einmalig, jeder ein Original. Und da Peter ein Mensch ist, ist er ein Original. Und da er auch noch Kölner ist, ist er ein kölsches Original. Logisch! Das ist eine genauso zutreffende wie einfache Definition eines kölschen Originals, eine typisch kölsche Definition eben. Insofern ist es zumindest aus diesem Grund berechtigt, Peter Heinrichs in den Kreis der kölschen Originale des 21. Jahrhunderts mit einzubeziehen, wenn es nicht noch weitere Eigenschaften gäbe wie zum Beispiel seinen Humor, seine Fähigkeit, Dinge, die ihn stören beim Namen zu nennen, auf Missstände hinzuweisen, Kritik zu äußern - ohne persönlich zu verletzen, sich da einzusetzen, wo er die Notwendigkeit sieht – nämlich vor Ort in Köln – und ohne viel darüber zu reden, sowie seine Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und sie in ihrer Einzigartigkeit zu respektieren ohne sie zu hofieren. Dies alles nach dem Motto: Jeder Jeck ist anders, und jeck sind sie alle ein bisschen.
Das Jahr 2014 wurde ein besonderes. Eine Weltmeisterschaft in Köln, die 13.Weltmeisterschaft im Pfeifelangsamrauchen an historischer Eventstätte, der Wolkenburg, ausgerichtet vom 1. Kölner Pfeifenclub „The Pipe Club of Cologne“, war für Peter Heinrichs ein besonderes und geschäftliches Highlight. Zusammen mit Kurt Eggemann und dem 1. Kölner Pfeifenclub wurde die Wolkenburg für ein ganzes Wochenende gebucht. 400 Teilnehmer aus 28 Ländern und wohl 1000 Gäste zur Pipe Show, verbrachten die beiden Tage ganz im Sinne Ihrer Wünsche und Interessen in der Wolkenburg, aber auch im ganz um die Ecke gelegenen Tabakwaren-Fachgeschäftes von Peter Heinrichs in der Hahnenstraße. Die Tages- und Fachpresse, international und national berichtete ausführlich über diese erfolgreiche und bestens organisierte Weltmeisterschaft. Eine Chance für die „Pfeife“, das hatten alle Beteiligten schnell erkannt und erinnern sich auch heute noch gerne an einen Event der Superlative für Pfeifenraucher und Genussmenschen.

Gute Zeiten, gute Geschäfte. Nicht für die Ewigkeit. Peter Heinrichs verstarb am 04.11.2016. Was bleibt sind die Erinnerungen mit Pfeife und Tabak an gemeinsame und gute Zeiten.

3. Generation 2016 - Heute


Auch heute noch gilt Pfeifen Heinrichs-Peter Heinrichs als einer der führenden Experten für Tabak, Pfeife und Zigarre. Längst vor der Eröffnung seines Internet-Shops verschickte er bereits täglich Bestellungen in alle Welt. Die beiden Geschäfte in Köln und Bergheim-Niederaußem bieten eine einzigartige Auswahl: Stets sind mehrere 10.000 Pfeifen am Lager, ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf exklusiven Modellen und Sammlerpfeifen.

In den großen begehbaren Humidoren findet sich jede wichtige Zigarren-Marke in fast jedem Format, darunter häufig auch limitierte Editionen, die bei anderen Händlern schon längst vergriffen sind. Dazu kommt ein umfangreiches Angebot an Tabaken und Zubehör sowie an erlesenem Rum, Whisky, Cognac und Wein.

Die persönliche Note, das entspannte Gespräch und die kompetente Beratung machen den Unterschied: Auch nach Peter Heinrichs, steht seit 2016 seine Ehefrau und nunmehr alleinige Chefin Pfeifen Heinrichs-Peter Heinrichs, Gertrud Heinrichs mit Familie und Mitarbeitern ihren Kunden und Freunden stets tatkräftig zur Seite. Wie viel Geld ein Kunde ausgibt, ob er zur Prominenz zählt – all das war schon immer für Peter Heinrichs und Gertrud Heinrichs völlig unwichtig: „Jeder hat denselben Anspruch darauf, hier nur das Beste zu bekommen und erstklassig bedient zu werden.“

Denn es geht nicht nur um Produkte oder Marken, sondern auch um Kommunikation und Dialog: Die gemütlichen Raucherlounges in beiden Geschäften laden zum Verweilen ein – bei einer Pfeife oder Zigarre mit einer Tasse Kaffee, einem Glas Wein, einem guten Whisky, Cognac oder Rum. Ebenso wie die Smokertreffs, die Pfeifen Heinrichs-Peter Heinrichs mehrmals jährlich im Chateau Henri und in Köln veranstaltet.

Peter Heinrichs schafft Räume für Genuss – stets kompetent, begeistert und innovativ.